Vor etlichen Jahren bekam ich ein Buch geschenkt über ausgesuchte Touren im Massif Chartreuse und Vercors. Schon lange wünschte ich mir sehr, einmal dort zu sein. Die Bilder im Buch sind aussergewöhnlich verlockend.....
Dieses Jahr passte das Wetter zu meinen Freiplänen und so machte ich mich mit dem Motorrad auf Richtung Süden. In Gresse en Vercors schlug ich mein Zelt auf und bewunderte für's Erste die hohen Wände. - Ich hatte mir mehrere Routen ausgesucht, jedoch lag dort zuviel Schnee.
Der Campingchef schlug mir andere Wander - Leckerbissen vor die ich dankbar notierte. Gleich nach dem Zeltaufbau legte ich los.... Nach zwei Stunden stand ich beim Pas de la Ville 1'925m. Hier hatte ich die Wahl nach Süden oder Norden weiterzusteigen. Intuitiv wählte ich den Norden und jauchzte vor Freude über diese schöne Wanderung. Bald erreichte ich den Sommet de Pierre Blanche 2'106m. Ab hier konnte ich bequem der Gratkante entlang wandern und hatte viele Tiefblicke. Am Weg passierte ich noch einen weiteren Gipfel, den Roche Rousse, 2'105m. Ab hier stieg ich etwas ab zum Pas de Berrièves. Nun musste ich ein sehr steiles Couloir absteigen und gelangte so zurück zur Ostseite des Massifs wo ich wieder zurück zum Ausgangsort wandern konnte.
6h - 900HM - T3
Am nächsten Tag wollte ich den südlichen Gipfel, Le Grand Veymont besuchen. Wieder stieg ich hinauf zum Pas de la Ville und hielt mich nun südwarts. Steil führt ein kleines Weglein hinauf. In unzähligen Windungen passt es sich perfekt dem Gelände an. Etwa auf 2'200m flacht sich das Gelände ab und man kann nun bequem auf dem Westrücken zum Gipfel wandern. Hier traf ich einige Berggänger an, denn der Gipfel ist beliebt. Der Tiefblick ist gewaltig und man staunt, wie einfach dieser Ausblick zu haben ist. Von unten im Tal ist das kaum vorstellbar bei der wuchtigen Präsenz dieses Berges.
Im Abstieg baute ich noch eine Schleife entlang der Ostseite ein und bekam so noch eine Kreuzotter zu Gesicht. Für mich natürlich ein weiterer Höhepunkt! Ein wunderbarer Tag!
6h - 1100HM - T3
Am folgenden Tag reiste ich mit dem Motorrad weiter und besuchte einen weiteren, lang ersehnten Berg. Auf den Gipfel des Mont Ventoux, 1'909 führt eine Strasse und diese wird hauptsächlich von hunderten von Velorennfahrern gestürmt. Das war ein beeindruckendes Erlebnis, wie diese Sportler jeden Alters diese Herausforderung annehmen. Am Gipfel wehte der Wind so stark, dass man kaum Stehen konnte. Viele hatten ihren persönlichen Assistent (Partnerin) mit Auto dabei . Die warteten oben und nahmen die müden, durchfrorenen Helden in Empfang. Dann zogen sie sich im beheizten Auto um und fuhren dann dick eingepackt auf dem Rad wieder hinunter. Unten in Bédoin sassen sie dann bei 26°C im Schatten eines Bistro's und erzählten von ihrem Abenteuer. Das war für mich ein schönes Erlebnis!
Danach fuhr ich nach einem kurzen Halt in Avignon nach Hause.
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