Endlich!!
Wie lange habe ich diesen Berg schon in meinen Plänen und doch immer wieder vor mir hergeschoben?!! - Es ist eine lange Anfahrt und eine lange Wanderung. Da sollte schon alles stimmen....
Noch in der Nacht wälzte ich mich im Halbschlaf, legte Alternativen zurecht und verwarf sie wieder. Ich war froh, als mich kurz vor vier der Wecker erlöste. Die Planung ging genau auf. Zu Beginn der Morgendämmerung war ich am Ausgangspunkt und wanderte fröhlich los. Nun wich die Spannung und ich freute mich in den neuen Tag hineinzuwandern.
Nach zwei Stunden machte ich bei dem kleinen Refuge Pause. Eine Steingeiss mit Jungtier scheint hier zu Hause zu sein. Nur einige Meter entfernt schaute sie mir zu. Der Weiterweg wird interessant. Es gilt eine Zone von glatten Gletscherschliffplatten zu bewältigen. Glücklicherweise sind sie trocken. Weiter ging es Richtung Col de Salenton. Diesen liess ich aus und musste ein Firnfeld queren. Die Spur war ausgetreten und eisig. Hier musste ich etwas aufpassen und mühselig eine neue Spur legen.
Nach dieser Passage peilte ich die Aiguillle de Salenton an. Gipfel am Weg lasse ich nicht aus.... ;-) Ein steiles Schneefeld liess sich gut ersteigen, danach kraxelte ich auf dem Grat zum Gipfel. Von hier hatte ich eine schöne Sicht auf den weiteren Verlauf der Wanderung. Die letzten 300HM waren steil in der Südflanke, jedoch unproblematisch. Nun aber bemerkte ich den starken Wind. Wie gut, dass ich eine Jacke mehr im Rucksack hatte. Das Gipfelplateau ist recht flach und schneebedeckt. Eine gute Spur führte mich zum höchsten Punkt. Wow! Wie schön ist es hier oben!! Ich stand also auf dem "Mont Blanc des Dames". So wird der Berg auch genannt. Und wirklich, es hat etwas davon. Der richtige Mont Blanc stand gegenüber und hatte eine imposante Windfahne.
Leider war der Wind und die Kälte sehr stark. Etwas südöstlich vom Gipfel war ein steiler Hang der nicht so sehr dem Wind ausgesetzt war. Hier konnte ich also eine Pause machen und den Monarchen bestaunen.
Nach diesem Erlebnis stieg ich weiter in diese Richtung ab und peilte noch den dritten Gipfel des Tages an. Der Gipfel heisst Grenier de Villy. Von da konnte ich direkt im Schutt absteigen und landete wieder am Fuss der Südflanke. Ab hier hielt ich mich an den gleichen Weg abwärts. Die Steingeiss war noch am gleichen Ort und wieder liess sie mich ganz nahe passieren. Ein eindrückliches Erlebnis. Fast am Ende der Tour, weit unten im Tal begegnete ich noch drei alten und mächtigen Steinböcken. Auch sie störten sich nicht an meiner Anwesenheit.
Müde und glücklich erreichte ich nach 10 Stunden den Ausgangspunkt. Ich hatte mir Zeit gelassen und viel erlebt und gesehen. Eine sehr empfehlenswerte Tour!!
solo - 1'900HM - T3+ - 10h
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