Der Scopi ist ein grosser Berg mit einer ausgezeichneten Aussicht. Er ist einfach zu besteigen. Leider ist der Gipfel mit Radaranlagen der Luftfahrt "verziert". Wer sich nicht allzu stark daran stört erlebt einen herrlichen Bergtag am Lukmanierpass.
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Ich wünsche mir schon lange mein Gebiet mehr nach Osten in den Kanton Graubünden auszudehnen. Leider ist eine Anfahrt sehr lang und entsprechend der Bergtag kurz. - Warum aber nicht einen Ferientag in seiner ganzen Länge ausnützen?! - Es war noch dunkel als wir zu Hause abfuhren und auch dunkel, als wir wieder heimkamen. Dazwischen ein wunderbarer Tag mit einem tollen Bergerlebnis und einem sehr angenehmen Kontakt auf dem Gipfel.
Der Reihe nach.....
Auf dem Lukmanierpass war die Temperatur nur wenig über 0°C. Rauhreif über den farbigen Grashängen. Schnell liefen wir los, damit die Betriebstemperatur steigt..... Die erste Stunde waren wir im Schatten. Oben am Grat sahen wir die Sonne, dort wollten wir hin. Ein paar Gämsen schauten uns von dort zu. Dann standen wir auch an der Sonne. Leider pfiff ein ungemütliches Windlein.
Wir sahen den langen Grat vor uns der zum Gipfel führt. Mein Herz schlug höher vor Freude. Meine Frau sah etwas Schnee und hatte eher ein Stirnrunzeln im Gesicht.
Der Grat war einfach zu begehen. Stetig kamen wir höher. Der letzte Teil war dann ziemlich steil und ein paar kleine Schneeflecken mussten wir umgehen. Das ging recht gut, wenn auch nicht so flott wie weiter unten.
Der Wind war stärker hier oben und entsprechend kalt. Ein kleines Gebäude mit einer Glasfront weckte unser Interesse. Vielleicht könnten wir uns ja hier etwas aufwärmen..... Nach einem herzhaften Klopfen öffnete uns der Koch der Kantine die Tür und bat uns hinein. Personal des Militärs arbeitet hier oben und hat auch eine Kantine. Schon kam der nette Herr mit zwei Kafis in der Hand daher und noch ein paar Guetzli dazu. Ohh welch eine Überraschung!! Wir konnten hier an der Wärme mit bester Aussicht unser Sandwich essen. Es entspann sich ein ausgiebiges Gespräch mit dem Koch. Er ist selber Berggänger und so fanden wir uns schnell.
Nach dieser unorthodoxen Gipfelrast wollte ich die letzten 30HM doch noch meistern und auf den Gipfel steigen. Aber schnell merkte ich, dass mir etwas fehlte.....Steigeisen! Harter Schnee und ein Gelände mit mehr als 35° machte meinen Wunsch ziemlich anstrengend. Mit einer ordentlichen Portion Adrenalin gelang es mir auf den Gipfel zu kommen. Viele Antennen und technisches Gerät stand hier. Aber die Aussicht vom Feinsten!
Wie komme ich aber wieder runter? Ich probierte die Aufstiegsspur. Zu hart, keine Chance. Ich fand eine kleine Rinne mit Schnee gefüllt. Hier kam ich ein Stück runter. Nur noch eine Traverse, aber in einer Art wie man solche Sachen nur einmal machen will. Puhh, ich war wieder auf sicherem Boden.
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Der Abstieg war dann analog unserem Aufstieg und problemlos. Das Nachmittagslicht wunderbar. Die warmen Herbstfarben verzauberten den Berg.
Glücklich und müde landeten wir nach acht Stunden wieder beim Parkplatz. Entspannt fuhren wir los. In Disentis gab es ein Wildgericht. Das Dessert war eine sportliche Fahrt auf den Oberalppass. Kein Verkehr, nix. Yeahh, ich kam heute wieder auf meine Kosten! Danke mein Schatz für deine Begleitung!
1300HM - 8h - T4
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