Dieser unscheinbare Gipfel steht im Diemtigtal im Schatten der bekannten Gipfel wie Männliflue und Galmschibe. Dafür ist er einsam und bietet dennoch eine prächtige Aussicht.
Mein heutiges Zeitfenster war kurz. Ab dem Mittag waren erste Regentropfen angesagt. Also stand ich auf bevor der Hahn krähte. Ein goldener Morgen. Schon die Anfahrt ins Diemtigtal war wunderschön.
Im Fildrich war der Käser schon emsig bei der Arbeit. Sonst alles ruhig und still. Weiter oben überraschte ich die beiden Sennen mit meiner Ankunft. Sie wussten aber sofort Bescheid, warum ein Wanderer so früh vorbeikommt. Auch sie wollten noch viel erledigen bevor es wieder regnet.
Ab Obers Chirgeli wurde es dann erst so richtig spannend. Der Wald schien wie im Märchen. Bemooste Stämme und Steine und das wunderschöne Weglein im Zick zack bergwärts.
Bei der Schäferhütte auf 2'000m machte ich eine Pause. Hier macht die Route eine scharfe Wendung von fast 180°. Ab hier war der Pfad oft schlecht sichtbar. So liess ich mich verleiten auf dem Grat weiter zu steigen. Doch da war plötzlich eine senkrechte Wand. Also wieder etwas zurück. Weiter unten fand ich den Pfad wieder. Eigentlich war das Ziel sichtbar, jedoch das Gelände unübersichtlich. Etwas später stand ich wieder vor einer tiefen Scharte. He nu, wieder etwas zurück. Schliesslich erreichte ich den Gipfel glücklich und etwas ausser Atem.
Von Westen kam die graue Wand schon näher. So wurde aus dem Gipfelschlaf nichts.
Auf gleichem Weg stieg ich wieder ab. Diesmal war die Wegführung klarer. Bei den Sennen machte ich noch einmal eine Pause und einen kleinen Schwatz.
Pünktlich bei der Ankunft im Fildrich begann es zu tröpfeln. Glück gehabt. - Den Gipfelschlaf holte ich zu Hause auf dem Sofa nach ;-)
6h - 1'070HM - T3+ - solo
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com