Tschawinerhorn 2'494m

Auf der Suche nach schneefreien Bergen bin ich zuerst im Simplongebiet gelandet und dank eines Hinweises in einem Alpinführer auf das Tschawinerhorn

Es sind nicht die höchsten Berge dort, aber ganz sicher einsame und spannende Gipfel. Am meisten gefielen mir die zahlreichen Bergseen die klar und farbig im Herbstlicht funkelten. Romantische Plätzchen wo man lange verweilen könnte. 

 

Start war in der Gemeinde Zwischenbergen, unweit von Gondo. Der Lärchenwald ist noch grün, aber die Umwandlung kann man schon erahnen. Einzelne kleine Zweige werden schon leicht gelb. 

Beim ersten Bergsee machte ich eine kurze Pause. Kurz danach begegnete ich zwei Jägern. Die einzigen Menschen die ich heute traf.

Beim Tschawinersee konnte ich mich kaum lösen. Die Ruhe, das funkelnde Wasser und die umliegenden Berge bewogen mich die Pause hinauszuzögern. Nur schon die Wanderung hierher wäre eine lohnende Unternehmung. 

Schliesslich stieg ich weglos und ziemlich direkt zum Irgilihorn hinauf. Viele Felsblöcke laden zum Turnen ein. Nach einer Verschnaufpause freute ich mich auf den Verbindungsgrat zum Tschawinerhorn. Nichts grosses (T3), aber spannend und aussichtsreich. Immer den Tschawinersee unten in der Senke sichtbar. Auf dem Gipfel liess ich mich genüsslich nieder. 

 

Ich setzte meine Rundtour fort und stieg hinunter in die Ebene, wo weitere kleine Seen funkelten. Schliesslich landete ich in einem Pass wo ich weder links noch rechts abstieg sondern hinauf zur Cima Mattaroni. Ein Grenzgipfel. Weiter auf dem flachen Grat zum letzten Gipfel, Cima del Tirone. Von hier stieg ich dann wieder ab ins Tal nach Zwischenbergen. 

 

Die Rundtour ist landschaftlich ausserordentlich schön. Die vielen Bergseen laden zu Ruhepausen ein oder gar zum Bade? Im Herbst wenn die Lärchen richtig golden leuchten und die Heidelbeerstauden rot sind muss es dort fast wie im Paradies sein......

 

1'500HM - 9h - T3 - solo

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