Das Trogenhorn stand schon seit Jahren auf meiner Wunschliste. Bergkolleginnen kommen ins Schwärmen, wenn dieser Name fällt und ich traute mich schon gar nicht mehr zu erwähnen, dass ich noch nie dort war.
Heute wollte ich für einige Stunden für mich alleine sein. Mit den Gedanken und dem Herzen abschweifen und vor allem in mein Inneres hören. So bot sich der nahe Gipfel geradezu an.
Ich marschierte um 5h im Eriz los, es war noch dunkel und der Mond schien auf meinen Weg. Nach einer Stunde bemerkte ich im Wald rascheln und schnaufen. Ich erschrak, was mochte das sein...? - Das Rätsel löste sich schnell auf.... ein Berggänger studierte mit der Stirnlampe die Karte und den Weg. Er hatte sich verlaufen.....
Ich erreichte das Trogenhorn schon um acht Uhr und genoss das Morgenlicht. Nach einer Rast gings weiter zum Wysschrüzgrat. Und weil es so schön war zog ich auf dem Grat immer weiter. Der Aff war schnell erstiegen und so besuchte ich noch den Hohgant. Auf diesem Gipfel stand ich auch noch nie und so durfte ich an diesem Morgen nahe Ziele endlich besuchen.
Der Rückweg war der Gleiche, nur die Blickrichtung anders, im doppelten Sinne. Im Westen zogen Regenwolken auf, aber im Herzen schien die Sonne. Mit freudigen Schritten wanderte ich wieder hinunter ins Eriz wo meine Transalp geduldig auf mich wartete.
Das Sprichwort mit dem Gold im Mund hat seine Berechtigung. Ich wurde reich beschenkt an diesem Morgen.
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