Mich verlangte nach Frühling und Wandern. 

Zudem plante ich ich mit Spannung eine gemeinsame Zugfahrt mit Martin. So konnten wir entspannt fachsimpeln und neue Projekte aushecken :-)

Wir trennten uns in Camedo mit der Option, dass wir uns unterwegs noch sehen können.....wenn ich mich anstrenge....

Ich entstieg dem Zug in Verdasio und legte gleich ein flottes Tempo vor. Es lohnte sich. Etwas ausserhalb vom Dorf Verdasio überholte mich Martin. Ich freute mich, dass wir uns noch einmal ciao sagen konnten..... 

Von nun an wanderte ich aber mein Tempo und bummelte bewusst. Ich hatte genügend Zeit. Die ersten Blümchen zeigten sich und einige frühe Eidechsen raschelten im Laub. Ich erreichte das Ostello alla Capanna, eine privat geführte Unterkunft. Aus der Küche schwebte mir ein köstlicher Duft entgegen. Mit vollem Bauch wollte ich aber nicht wandern. So setzte ich mich aber in Sichtweite an den Waldrand und machte eine Pause. 

Die letzten 150HM musste ich dann durch den Schnee. Zuletzt ziemlich mühsam und immer wieder tief einsinkend. Doch die Mühe lohnte sich. Ein schöner Blick nach Locarno entschädigte für die nassen Füsse. Die Gipfelrast war entspannend und an der Sonne wurden die Socken auch wieder trocken. 

Der Abstieg war bald wieder auf trockenem Boden. Überall wird bei den umgebauten Alphütten gewerkelt. Der Frühling ist bald da und neues Leben erwacht.

In Costa gönnte ich mir die Seilbahnfahrt. Dann noch wenige Schritte nach Intragna und die Zugfahrt durch's Centovalli führte mich wieder zurück in meine Heimat. Ein langer und erlebnisreicher Tag den ich sehr genossen habe. 

1'000HM - 4,5h - T3 - solo