Das Verzasca Tal hat sich tief in die Berge hineingelegt. Entsprechend hoch sind die Gipfel und nur mit viel Mühe und Schweiss erreichbar.
Der Pizzo d'Eus ist da eine dankbare Ausnahme und mit 1400HM relativ günstig zu erreichen.
Den obigen Text hatte ich so im Kopf als ich in Lavertezzo startete. Doch je länger der Tag dauerte, je mehr verwarf ich den Gedanken vom günstigen Gipfel.
Vorneweg, es hat sich gelohnt. Doch im Winter kommt die Sonne nicht auf den Weg, ausser die letzten 100HM zum Gipfel. Dazu liegt überall viel Buchenlaub. Nass, rutschig, steil und über lange Strecken etwas ausgesetzt. Ich musste mich eigentlich dauernd gut konzentrieren, was gegen den Schluss fast am Wichtigsten war, aber nicht einfacher.
Der blau-weiss markierte Weg der im Winter "chiuso" ist sollte nur im Sommer begangen werden. Wenn die nassen Platten vereist sind, dann ist ein Weiterkommen unmöglich. Ich hatte Glück mit dem milden Wetter und darum habe ich es gewagt und alles ist gut gegangen. Der Abstieg via Arossa ist aber auch nicht zu verharmlosen. Technisch einfach, aber sehr lange bewegt man sich im absturzgefährlichen Gelände. Dazu kamen ein paar Schneerutsche die vereist waren. Grenzwertig. Im Sommer ist die Tour deutlich einfacher und entspannter.
Eus ist ein schöner Flecken oben am Grat. Ein paar schöne Steinhäuser. Ein wunderbarer Ort um länger zu verweilen. Das dachte sich auch eine Gämse. Sie wahrte stets 100m Sicherheitsabstand von mir und strich um die Häuser herum.
Ich erreichte müde und glücklich am Nachmittag wieder Lavertezzo. Ein schöner Tag im Tessin.
7,5h - 1470HM - T3+ solo
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