Zwischen dem Bedretto Tal und dem Val Bavona liegen bekannte Gipfel wie Cristallina oder Basodino. Dazu aber noch haufenweise unbekannte Gipfel die dazu noch recht einsam stehen.
Omega3 hat mich eingeladen einen davon zu besuchen.
Martin hatte einen fertigen Plan und ich durfte mich anschliessen. Ich hatte auch etwas geplant, aber eine gemeinsame Tour ist immer schön :-)
Wir starteten in Ronco im Bedretto Tal. Abwechslungsreich stiegen wir auf, immer wieder den Weg verlassend um eine neue Richtung anzupeilen. Schliesslich erreichten wir die Bassa di Folcra. Ein schöner Passübergang mit prächtiger Aussicht. Martin erstieg von hier den Pizzo Folcra. Für mich war die Sache zu delikat und so machte ich es mir am Pass bequem.
Vom Pass stiegen wir kurz etwas ab und schwenkten dann in den Hüttenweg zur Capanna Cristallina. Pünktlich zum Z'Vieri gab es dort Apfelstrudel und Kaffee. Eine herrliche Pause und wir konnten etwas Kräfte sammeln. Noch hatten wir zwei Stunden Abstieg vor uns bis nach Robiei. Müde und verschwitzt liessen wir uns im Albergo nieder. Jetzt war die kühle Dusche hoch willkommen. Nach dem Nachtessen noch etwas fachsimpeln und Routen austauschen, noch die ersten Sterne bestaunen und dann liessen wir uns in die Federn fallen.
Am nächsten Tag wartete wieder ein volles Programm. Beim Gang über die Staumauer fröstelten wir etwas. Doch dann stieg das Weglein wieder aufwärts und bald wurde uns warm. Auch das Herz wurde warm beim Anblick des Basodino in der Morgensonne. An diesen Berg habe ich beste Erinnerungen.
Wir kamen zum Lago Nero. Tatsächlich war er im Schatten pechschwarz. Auch später vom Gipfel war er auffallend dunkel sichtbar. Unseren Gipfel mussten zuerst nordwärts umrunden. Um nicht zu viel Höhe zu verlieren querten wir ein Blockgesteinsfeld. Danach konnten wir in ein kleines Tälchen einbiegen wo wir relativ einfach zum Gipfel kamen. Erst ganz oben am Gipfel öffnete sich uns das unglaubliche Panorama. Nebelmeer über dem Tessin. Eindrucksvoll! Wir standen hoch über allem und waren glückliche Alpinwanderer.
Der Abstieg war ziemlich flott, obwohl alles wackelig und rutschig war. Wir fanden sogar einen direkteren Abstieg um dem Weiterweg näher zu kommen. Unzählige kleine Bergseen lagen an unserem Weg. Auch noch zwei kleinere Aufstiege. Schliesslich konnten wir nur noch dem Weglein folgen das uns nach Ossasco im Bedretto zurück führte. Müde und erledigt liessen wir uns in die Stühle vom Postauto fallen.
Das waren zwei sehr spannende Tage zu zweit wie wir sie schon öfters erleben durften. Danke Martin für deine Planung!
2x 1400HM - 2x 9h - T2-T5 - 36.4km
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