Dinara 1'831m - höchster Gipfel von Kroatien

Ferien in Kroatien!

Endlich Ferien und wir beschliessen, gemeinsam mit meinen Eltern nach Kroatien zu reisen. Ein Land, von dem ich mir schon lange wünschte dort zu sein!

Unser Aufenthaltsort richtete sich nach dem Landeshöhepunkt. So wählten wir eine Ortschaft nicht weit von Šibenik.

So reisten wir am Morgen früh los und erreichten Knin. Eine Stadt am Rande des Gebirges. Vom Ausgangspunkt wanderten wir gespannt los.

Karge Karstlandschaft umgab uns. Büsche, Sträucher und viel Gestein, wie es im Mittelmeerraum üblich ist. 

Wir durchwanderten verschiedene Vegetationszonen. Ein Wald umgab uns mit üppigem Grün, umgestürzten Bäumen und vielen Blumen.

Zum Schluss erreichten wir einen Sattel der einer Hochfläche glich. Vereinzelte Kiefern und Grasland prägten die Landschaft.  Der Gipfelanstieg wurde etwas steil, jedoch gut gestuft. Schneereste überraschten uns. Dann standen wir oben! Welch Emotion auf dem höchsten Kroaten zu stehen!!

 

Der Abstieg war auf dem gleichen Weg. Zum Schluss zog sich die Wanderung und wollte nicht mehr enden. Den ganzen Tag begegneten wir keinem Menschen. Völlige Einsamkeit und Stille!

 

Dies war sicher ein Höhepunkt im doppelten Sinne unserer Ferien. Aber es kam noch besser.....

 

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Bojin Kuk 1'110m

Ein wenig bekannter Gipfel im Paklenica Gebiet in Kroatien.

Unsere heutige Wanderung entpuppte sich als vollwertige Königsetappe! 

 

Schon die Besteigung des Dinara zwei Tage zuvor war eindrücklich und schön. Aber der heutige Tag übertraf unsere Erwartungen bei weitem! Obwohl wir fast 1'500 HM zu bewältigen hatten, schwebten wir nur so über den verschlungenen Pfaden. Ich wurde überhaupt nicht müde wegen der vielen Eindrücke um mich herum.

Wir starteten beim Weiler Milovci, nicht weit von Starigrad. Ein steiniger Pfad schlängelte sich einen typischen Hang hinauf. Bewachsen von Steineichen, niederen Kiefern und vielen Kräutern wie Salbei, Thymian, wilder Minze und Eisenkraut. 

Schafe weideten zwischen den Karstfelsen und waren mehr zu hören als zu finden. Bald erhoben sich die ersten Karstfelsen wie Türme um uns herum. Sie wurden immer höher, wilder und durchfurchter. Wahre Labyrinthe eröffneten sich uns. Dazwischen wieder kleine karge Weideflächen. Hinter uns ständig der Blick auf das blaue Meer. 

 

Bald wurde es nur noch felsig um uns herum und merklich steiler. Wir mussten hier und da die Hände gebrauchen. Dann standen wir vor dem imposanten Gipfelkopf. Wie kommt man da bloss hinauf? - Keine Angst, auch hier vor der Felswand lüften Markierungen die runzelnde Stirn. Stahlseile glänzen an der Sonne. So kamen wir in den Genuss eines kurzen Klettersteiges der uns elegant aber luftig ca 60HM hinauf führte. Danach mussten wir nur noch ein steiles Couloir hinauf kraxeln (I+)

Hier standen wir auf dem Gipfel und konnten nur staunen. Hinter uns ein Gebirge das noch wilder und höher war und vor uns das funkelnde, blaue Meer im Dunst. Eine Kulisse die man sich kaum schöner vorstellen kann!

 

Wir konnten uns kaum trennen von diesem einmaligen Ort. Wer will da schon runter?!! - Aber wir mussten halt......

Für den Abstieg wählten wir eine Variante ohne Stahlseile. Diese führte durch ein sehr steiles, gut gestuftes Couloir abwärts und dann in einem Bogen um den Gipfelkopf herum. Nach einer Stunde standen wir wieder bei den Stahlseilen, jedoch um viele schöne Eindrücke reicher. Danach stiegen wir auf gleichem Weg wieder abwärts. Diesmal das blaue Meer vor uns und ich musste mich zwingen auf den Weg zu achten.

 

Müde und benommen von diesen schönen Eindrücken fuhren wir wieder zurück zu unserem Bungalow.

Auch wenn an diesem Tag das Wetter etwas durchzogen war, es war und ist der Höhepunkt unserer Reise!!


Anica Kuk 711m und Insel Pag

Unsere dritte Bergwanderung in Kroatien.

Noch einmal fahren wir in den Paklenica Nationalpark. Heimat von Winnetou......

Am Morgen früh um acht ist es noch ruhig im Park. Gemütlich wandern wir hinauf in der Schlucht und bestaunen die hohen Wände um uns herum. Berühmt und begehrt unter den Kletterern ist die 400m hohe Nordwand des Anica Kuk. Hier finden sich mehr als 40 Kletterrouten von 5b bis 7c+

 

Wir wandern entlang der Wand aufwärts und besteigen den Berg von Süden. Auch die Normalroute ist sehr interessant. Wieder dürfen wir kraxeln und balancieren auf den scharfen Karstfelsen. Gespickt mit Steineichen ergibt das einen interessanten Parcours der immer gut markiert ist. Nach einer Stunde stehen wir alleine und einsam auf dem höchsten Punkt. Wieder das Meer vor uns und die wilde Landschaft von Winnetou hinter uns. Wir können uns auch hier kaum sattsehen.

 

Der Abstieg ist flott und rassig im steilen Gelände. Als wir in der Schlucht ankommen sind wir verblüfft. In der Wand finden sich überall bunte Pünktchen die sich bewegen. Auch an den Südwänden tummeln sich -zig Kletterer. Hier ist ein richtiger Rummel und die armen Akrobaten suchen sich noch eine freie Route...... und wir waren so alleine!! :-)

 

Noch haben wir nicht genug und besuchen auf dem Rückweg die Insel Pag. Eine lange und eindrückliche Insel. 

Kurz nach Pag parkieren wir bei Sveti Marjia und steigen auf einem markierten Weg steil aufwärts. Nach einer Stunde stehen wir auf dem höchsten Berg der Insel, dem Sveti Vid, 348m

Wieder eine tolle Sicht, diesmal zum gegenüberliegenden Gebirge Paklenica wo wir heute schon waren.

Auf dem Rückweg pflücken wir blaue Disteln. Sie werden uns zu Hause erinnern an diese schönen Wanderungen in Kroatien.

 

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